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Die Welt des Trainings bietet immer wieder neue Methoden, die angeblich Wunder wirken sollen. Eine dieser Methoden ist das Blutflussrestriktionstraining (BFR, Blood Flow Restriction). Es klingt vielversprechend: Durch das partielle Abklemmen des Blutflusses in den Muskeln sollen diese schneller wachsen, und auch die Ausdauerleistung, gemessen an der VO2Max, könnte profitieren. Doch für Rennradfahrer birgt diese Technik erhebliche Risiken, die oft unterschätzt werden.
Von Fabian Huber |
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Beim BFR werden spezielle Manschetten oder Bänder um die Arme oder Beine gelegt, um den Blutfluss zu reduzieren. Ziel ist es, den venösen Rückfluss zu blockieren, während die arterielle Zufuhr weitgehend erhalten bleibt. Dies führt zu einer Anreicherung von Stoffwechselprodukten in den Muskeln, was den Trainingsreiz erhöhen soll – und das bei geringer Belastung. Durch die BFR werden Mechanismen ausgelöst, die normalerweise nur bei intensivem Training auftreten:
Die Methode wird oft im Krafttraining oder in der Reha eingesetzt und verspricht schnelle Fortschritte bei geringem Aufwand. Für den Rennradsport wird diskutiert, ob BFR auch die VO2Max verbessern kann, die als Schlüsselwert für die kardiovaskuläre Leistungsfähigkeit gilt. Doch bevor man sich Manschetten umschnallt, sollte man die potenziellen Gefahren genau betrachten.
Obwohl die Methode mehr Aufmerksamkeit erhält, birgt sie ernsthafte Gesundheitsrisiken, insbesondere für Hobby-Rennradfahrer, die sich ohne professionelle Anleitung daran versuchen. Hier sind die größten Gefahren:
Erhöhtes Thromboserisiko Das gezielte Abklemmen des Blutflusses kann die Entstehung von Blutgerinnseln begünstigen. Diese Gerinnsel können, wenn sie in die Blutbahn gelangen, potenziell lebensbedrohliche Folgen haben, wie Lungenembolien oder Schlaganfälle. Für Menschen mit einer genetischen Veranlagung oder Vorerkrankungen wie Krampfadern ist das Risiko besonders hoch.
Falsche Anwendung Ohne professionelle Anleitung besteht die Gefahr, dass die Manschetten zu eng angelegt werden. Dies kann nicht nur den Blutfluss komplett blockieren, sondern auch Gewebe schädigen und zu Nervenschäden führen.
Fehlender Nutzen für Hobby-Sportler Die Vorteile von BFR-Training sind vor allem in der Rehabilitation oder im Leistungssport untersucht worden. Für Hobby-Rennradfahrer, die oft ohnehin nicht an ihrer maximalen Belastungsgrenze trainieren, gibt es kaum wissenschaftliche Belege für einen zusätzlichen Nutzen.
Psychologische Belastung Die ungewohnte Enge und der Druck der Manschetten können unangenehm und stressig sein. Anstatt Freude am Training zu haben, könnten Hobby-Sportler das Radfahren mit Unbehagen verbinden.
Anstatt auf potenziell gefährliche Methoden wie das BFR-Training zu setzen, gibt es zahlreiche bewährte und sichere Wege, die VO2Max zu steigern:
Intervalltraining Hochintensives Intervalltraining (HIIT) ist eine der effektivsten Methoden, um die maximale Sauerstoffaufnahme zu verbessern. Wechsel zwischen kurzen, intensiven Belastungen und Erholungsphasen bringt Dein Herz-Kreislauf-System auf Trab.
Grundlagenausdauertraining Lange, lockere Einheiten bei niedriger Intensität verbessern die aerobe Kapazität und schaffen eine stabile Basis für intensivere Belastungen.
Krafttraining Ergänzendes Krafttraining, insbesondere für die Beinmuskulatur, sorgt für mehr Effizienz auf dem Rad und unterstützt die Gesamtleistung.
Ernährung und Regeneration Eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Regeneration sind Schlüsselfaktoren, um Fortschritte zu erzielen und Verletzungen zu vermeiden.
Blutflussrestriktionstraining mag in der Rehabilitation oder im professionellen Leistungssport seine Berechtigung haben, doch für Hobby-Rennradfahrer überwiegen die Risiken bei weitem. Thrombosen, Gewebeschäden und die potenzielle Fehlanwendung sind ernstzunehmende Gefahren, die den möglichen Nutzen weit in den Schatten stellen.
Wenn Du Deine VO2Max steigern möchtest, setze lieber auf bewährte Trainingsmethoden wie Intervalltraining und Grundlagenausdauer. Sie sind nicht nur sicherer, sondern bieten langfristig auch nachhaltigere Erfolge – ganz ohne Manschetten und unnötige Risiken.
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Die richtige Ernährung ist für Rennradfahrer weit mehr als ein bloßes Beiwerk. Sie ist der Treibstoff, die Wartung und der Reparaturdienst zugleich. Wer viel und intensiv fährt, fordert seinen Körper auf mehreren Ebenen – Muskeln, Verdauung, Immunsystem, Nerven. Umso wichtiger ist es, ihm nicht nur Kalorien, sondern hochwertige, funktionale Nährstoffe zuzuführen.